Der Lahn-Dill-Kreis informiert

Feld- und Flur-Knigge: Was beim Frühlingsspaziergang zu beachten ist

Der Frühling ist da und lockt wieder viele Menschen im Lahn-Dill-Kreis und im Landkreis Gießen in die Natur. Sie joggen und wandern auf den Feld- und Waldwegen oder gehen dort mit ihrem Hund Gassi. Zudem haben Landwirtinnen und Landwirte im Frühling viel zu tun. Auch in der Tierwelt gibt es neues Leben. Für viele Arten beginnt jetzt die Brut- und Setzzeit. Rehe, Hasen und Wildschweine zum Beispiel bringen ihren Nachwuchs zur Welt und Enten sowie Waldschnepfe brüten ihre Eier aus. Damit Mensch und Tier die Natur genießen können, gibt die Abteilung für den Ländlichen Raum für die Landkreise Lahn-Dill und Gießen mit dem Feld- und Flur-Knigge Tipps für das richtige Verhalten.

Hunde anleinen

Hier weist die Abteilung für den Ländlichen Raum auf die Leinenpflicht für Hunde in dieser Zeit hin. Da Rehkitze, Junghasen oder Küken noch nicht kräftig oder schnell genug sind, um sich vor Gefahren zu schützen, sollten Hunde beim Gassigehen auf Feld- und Waldwegen bleiben und angeleint werden.  Denn die Wildtiere nehmen Mensch und Hund auch aus der Entfernung als Bedrohung wahr. Wenn das passiert, können die Tiere in Panik geraten und ihr Jungtier oder den Brutplatz verlassen. Außerdem können versteckte Vogelnester leicht übersehen und zertrampelt werden. „Respektieren Sie bitte den Lebensraum der Wildtiere. Ganz besonders während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit“, appelliert Margot Schäfer, Leiterin der Abteilung für den Ländlichen Raum.

Scheinbar alleingelassene Jungtiere sollten auf keinen Fall mitgenommen werden, denn das kann für sie tödlich enden. In den meisten Fällen ist die Mutter nicht weit entfernt oder hat das Jungtier absichtlich allein gelassen und kommt wieder. Haben die geruchlosen kleinen Tiere erst einmal Menschengeruch angenommen, werden sie von der Mutter verstoßen. Im schlimmsten Fall sind sie leichte Beute für Räuber.

Landwirtschaft

Das Frühjahr ist auch eine arbeitsreiche Zeit für die Landwirtinnen und Landwirte. Sie säen, pflanzen und pflegen ihre Wiesen. Deswegen haben sie auf den Wirtschaftswegen Vorrang. Denn auf ihnen gelangen die Landwirtinnen und Landwirte zu ihren Arbeitsplätzen, den Wiesen und Äckern. Aus diesem Grund sollten die Wirtschaftswege auch nicht zugeparkt werden.

Wichtig ist es auch, Hundekot aufzusammeln und zu entsorgen. Denn dieser kann von den modernen Maschinen aufgenommen, in den Rund- und Quaderballen oder über das frisch gemähte Gras in den Magen der Tiere gelangen. Wer schon einmal in einen Haufen getreten ist, kann sich sicher vorstellen, dass eine größere Portion Heu oder Silage mit dieser unappetitlichen Zutat ungenießbar für die Pflanzenfresser werden kann. Weggeworfene Flaschen oder Müll in Feldern können ebenfalls ins Futter geraten und bei den Tieren innere Verletzungen verursachen. Deshalb sollte auch der eigene Müll stets aufgesammelt und entsorgt werden.

Die Abteilung für den Ländlichen Raum hat diese und weitere Tipps und Richtlinien für das richtige Verhalten in der Natur im Flyer „Feld- und Flur-Knigge“ zusammengestellt. Der Feld- und Flur-Knigge ist unter www.lahn-dill-kreis.de/feld-und-flur zu finden.